Zukunftsviertel Gries

Die

Chance

                 Für mehr
                      platz

Zukunftsviertel Gries

Wie Stadtplanung aussehen kann, wenn sie sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und zugleich das Entwicklungspotenzial eines Bezirks erkennt und nutzt, zeigt Judith Schwentner mit ihren Visionen für das Zukunftsviertel Gries.

Jung und vielfältig, dicht und lebendig – dafür steht der Bezirk Gries schon heute und in diesen Eigenschaften steckt auch seine Stärke für die Zukunft. Doch es gibt enorme Herausforderungen: Viel zu wenig Grünräume und schlechte Luft, enormer Autoverkehr und kaum Möglichkeiten für Erholung und Sport reduzieren die Lebensqualität der Bewohner*innen maßgeblich.

Wir geben den Menschen ihren Raum zurück – den Radfahrer*innen und Fußgänger*innen, den jungen wie den alten Menschen. Wir wollen Raum für alle Bedürfnisse schaffen und spannen ein Grünes Netz durch den Bezirk. Mit einem Kulturzentrum und Grünflächen, neuen Märkten und viel Platz zum Spielen. Mit unseren Leuchtturmprojekten fördern wir den Austausch und die Begegnung – und rücken dabei stets den Menschen in den Fokus.

Gries-Mitte

© pixLab studios

Seiner Bezeichnung wird der Griesplatz derzeit gar nicht gerecht, ist er doch vielmehr eine Durchzugsstraße mit fünf Spuren für Autos. Das immense Verkehrsaufkommen macht ihn zu einem der Orte in Graz mit der höchsten Belastung durch Lärm und Luftverschmutzung und gefährdet damit die Gesundheit der Bewohner*innen. Bisher wurde viel über ihn diskutiert, so manche Versprechung gemacht und trotzdem ist der Griesplatz der einzige große Platz in Graz, der seit einem Vierteljahrhundert nicht umgestaltet wurde. Dabei schlummert gerade in ihm als Zentrum des lebendigen und vielfältigen Bezirks jede Menge Potenzial.

Und genau dieses Potenzial wollen wir nutzen! Statt zu reden, wollen wir unsere Ideen in die Tat umsetzen und den Griesplatz als eines von vier Leuchtturmprojekten zur größten Begegnungszone der Stadt machen. Die soziale Mitte des Zukunftsviertels Gries, in deren Gestaltung der Mensch in den Fokus rückt – und das keineswegs nur im übertragenen Sinn.

Im Mittelpunkt des neu gestalteten Platzes liegt nämlich eine großzügige Fußgänger*innenzone. Sie wird zur Bühne für die Bewohner*innen und Besucher*innen des Bezirks. Spielende Kinder finden dort genauso Raum wie kulturelle Aktivitäten und der alltägliche Austausch, der für das vielfältige soziale Miteinander so wichtig ist. Und wo im Sommer die ersten Radfahrversuche unternommen werden, können die Kinder im Winter über einen Eislaufplatz flitzen. Zusätzlich entsteht im Norden ein Marktplatz für regionale und internationale Lebensmittel. Ein Ort, an dem sich die Vielfalt des Bezirks von seiner kulinarischen Seite zeigt und zum Probieren und Entdecken einlädt. Sieben Meter breite Gehbereiche säumen die West- und Ostseite des Griesplatzes. Hier finden Gastronomie und Handel genug Raum, um sich zu entfalten. 

Für die neu erschlossene Straßenbahnstrecke und die Busse sowie den Autoverkehr gibt es neben den Begegnungszonen jeweils eine eigene Fahrspur. Der öffentliche Verkehr hat Vorrang gegenüber dem Autoverkehr, der auf die Zufahrt und Ladetätigkeit reduziert wird. Denn auf dem Griesplatz als größte Begegnungszone der Stadt nimmt der Mensch den Raum ein, der ihm zusteht – mit mehr Sicherheit, besserer Luft und weniger Lärm.

Kulturzentrum Rösselmühle

© pixLab studios

Kultur und Geschichte – wenn es eine Ecke in Gries gibt, welche diesen beiden Aspekte vereint, dann ist es das Areal rund um die ehemalige Rösselmühle. Erst 2014 als letzte Mühle in Graz stillgelegt, wird das Bauwerk zusammen mit der denkmalgeschützten Postgarage und den angrenzenden Grünflächen zur wichtigen Basis eines kulturellen Zentrums im Bezirk.

Neuer Wohnraum, Ateliers und Proberäume, Platz für Veranstaltungen und Kultur – das neue Mühlenareal bietet zahlreiche Möglichkeiten und schafft zugleich eine durchgehend grüne Verbindung zwischen Rösselmühlpark und Oeverseepark. Für das neue Kultur- und Begegnungszentrum bleibt zumindest ein Turm der Mühle erhalten. Ateliers und Proberäume ziehen hier ein und bieten Künstler*innen eine inspirierende Umgebung für Arbeit und Kreativität. Ergänzt wird dieser Standort durch die Postgarage als zweiter kultureller Hotspot im Mühlenareal. Neben der gewohnten Nutzung als Veranstaltungsort können hier auch Flohmärkte stattfinden und ein Café einziehen.

Das Kulturzentrum Rösselmühle gibt damit jenen Dingen den nötigen Raum, die hier eigentlich immer schon schlummern. Als Kultur- und Begegnungszentrum des Zukunftsviertels Gries bewahrt es die Geschichte des Areals und gibt den Menschen im Bezirk die Möglichkeit, ihre eigenen Geschichten zu erzählen.

Grüne Meile Karlauerstraße

© pixLab studios

Zahlreiche Bauprojekte verändern das Erscheinungsbild der Karlauerstraße und schaffen zugleich neuen Wohnraum für viele Menschen. Die Straße an sich ist als Verlängerung des Griesplatzes jedoch rein für den Autoverkehr ausgelegt. Dabei könnte sie so viel mehr.

Als Grüne Meile wird die Karlauerstraße zum modernen Boulevard und damit zu einem neuen Lebensraum für die Menschen in Gries. Zwischen dem Griesplatz und dem Karlauerplatz wird der Raum dafür völlig anders aufgeteilt: Zu beiden Seiten und gesäumt von Bäumen gibt es niveaugleiche Bereiche für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen. Die fünf Meter breiten Gehbereiche sind mit zahlreichen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Ob zum Tratschen oder Arbeiten, zum Ausruhen oder Essen – hier kann sich das Leben im öffentlichen Raum auf unterschiedliche Weise entfalten. Kostenloses WLAN macht die Grüne Meile in der Karlauerstraße zum Wohn- und Arbeitszimmer im Freien. Schattenspendende Bäume regulieren das Mikroklima und laden zum Verweilen und Tratschen ein. In der Mittelzone der Straße, die auch als Querungshilfe dient, sorgt eine dritte Baumreihe ebenfalls für Abkühlung und eine bessere Luftqualität.

Die gemeinsame Verkehrsführung von Bussen, Straßenbahn und Autos auf je einer Spur stadteinwärts und stadtauswärts bringt ganz von selbst eine deutliche Verkehrsberuhigung. Die Straßenbahn reduziert das allgemeine Tempo und erhöht damit die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen – vor allem die der Kinder, die in Gries immerhin ein Fünftel der Bewohner*innen ausmachen.

Ägydiplatz

© pixLab studios

Unzählige kleine Läden und Lokale, viele Fußgänger*innen und die unmittelbare Nähe zu Gesundheitseinrichtungen und zum Griesplatz – die Umgebung rund um den Ägydiplatz vor dem A1-Gebäude ist bunt und belebt, der Platz selbst jedoch eine versiegelte und beinah völlig ungenutzte Fläche.

Dort, wo jetzt ein leeres Postamtsgebäude, Lüftungsanlagen und Parkplätze wertvollen Raum einnehmen, soll ein grüner, belebter Platz entstehen. Die Versiegelung des Bodens wird aufgebrochen, das Postamtsgebäude weicht und dafür werden neue Bäume gepflanzt und Sitzmöglichkeiten geschaffen. Baumreihen entlang der Rösselmühlgasse, der Ägydigasse und der Albert-Schweitzer-Gasse schirmen den Ort von der Straße ab.

So wird aus diesem Platz, dem bisher kaum Beachtung geschenkt wurde, ein Raum für Begegnungen, für Pausen vom Alltag und nicht zuletzt für eine höhere Lebensqualität der Menschen im Bezirk Gries.

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MÄRKTE

Entdeckungsreise. Märkte unterschiedlicher Art lassen uns mit ihrem vielfältigen Angebot Zutaten und Produkte aus der Region und von weither entdecken.

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PARKS

Naherholung. Im Schatten von Bäumen, auf Wiesen und zwischen Blumen erholen wir uns am besten vom Alltag. Im Park können wir spielen, tratschen und genießen.

PLÄTZE

Lebensorte. Plätze schaffen Raum für die Entfaltung des urbanen Lebens. Mit dem Menschen im Mittelpunkt gelingt eine Planung, die alle Bedürfnisse erfüllt.

STRAßEN

Weggefährten. Mit Bäumen gesäumt, breiten Gehbereichen und Raum für Radfahrer*innen wird der Weg durch die Straßen zum eigentlichen Ziel.

Das Projekt in Zahlen

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Leuchtturmprojekte
gestalten den Bezirk Gries völlig neu und schaffen viel Grünraum und Platz für Begegnungen, Märkte und Kultur.

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Quadratmeter an Park-, Spiel- und Sportfläche
sollten pro Einwohner zur Verfügung stehen. Wir bringen den Bezirk Gries diesem Ziel näher.

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Prozent der Bewohner*innen von Gries sind Kinder. Sie brauchen einen lebenswerten Bezirk, in dem sie gesund und sicher aufwachsen können.

Neue qualität des offentlichen raums

Im Zukunftsviertel Gries stehen die Menschen im Mittelpunkt – das Wohlbefinden und die Zufriedenheit aller, die hier leben und arbeiten. Deshalb ziehen wir durch das Zukunftsviertel Gries ein Grünes Band – von der Rösselmühle über den Ägydiplatz zum Griesplatz und durch die Karlauerstraße. Ein grünes Band, das die Menschen in ihrer Vielfalt verbindet und eine neue Qualität des öffentlichen Raums schafft.

  • Mit mehr Grünräumen ohne Abgase und Verkehrslärm, die zum Verweilen einladen und die Erholung vom Alltag mitten im Bezirk ermöglichen.
  • Mit vielfältigen öffentlichen Räumen, in denen sich Menschen begegnen, miteinander agieren und kommunizieren können – vom internationalen Markt bis zur Fußgänger*innenzone.
  • Mit einer deutlichen Verkehrsberuhigung und ausreichend Platz, um sicher zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren zu können.
  • Mit Grünen Meilen, die mit ihren Bäumen, Bänken und Brunnen aus Straßen kleine Oasen mitten in der Stadt machen.

 

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